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Brian Ringrose

Wissenschaftlicher Mitarbeiter und Doktorand

Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
Historisches Seminar
Professur für Neuere und Neueste Geschichte Westeuropas
79085 Freiburg im Breisgau

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Wissenschaftlicher Werdegang

Seit Juni 2025 Doktorand an der Professur für Neuere und Neueste Geschichte Westeuropas, Prof. Dr. Jörn Leonhard, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
2020-2024 Masterstudium der Geschichte an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg
2020-2023 Studentische Hilfskraft am Lehrstuhl für Neueste Geschichte und Zeitgeschichte, Prof. Dr. Simone Derix, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg
2018-2021 Studentische Hilfskraft am Lehrstuhl für Politische Philosophie, Theorie und Ideengeschichte, Prof. Dr. Clemens Kauffmann, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg
2017-2021 Bachelorstudium der Geschichte und Politikwissenschaft an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg

Stipendien

Mai 2025 Forschungsstartstipendium des Deutschen Historischen Instituts Paris

Promotionsprojekt

Die (Neu-)Ordnung der Zeit im Frankreich der années noires. Chronopolitiken, Zeitdiskurse und Zeitpraktiken von der drôle de guerre bis zur Libération, 1939-1944

Das Dissertationsvorhaben leistet einen Beitrag zur Kulturgeschichte des nationalsozialistischen Krieges im Westen und der deutschen Besatzungsherrschaft im Frankreich der 'années noires', indem es zeitgenössische Chronopolitiken, Zeitdiskurse und -praktiken ins Zentrum der Analyse rückt. Ausgangspunkt ist die Hypothese, dass das NS-Regime eine hegemoniale Zeitordnung in Frankreich (sowie im Rest Europas) zu etablieren trachtete und der ‘Ausnahmezustand’ von Krieg und Besatzung eine grundlegende Transformation der alltäglichen Zeiterfahrungen, der Zeitvorstellungen und der Erwartungshorizonte von Okkupierenden und Okkupierten bedeutete. Die zentrale Fragestellung der Dissertation ist, wie diese Zeitordnung mittels Chronopolitiken, temporaler Deutungstopoi und Praktiken generiert, stabilisiert, angeeignet, aber auch problematisiert wurde. Der gewählte methodische Zugriff der Untersuchung zeichnet sich durch eine Verschränkung praxeologischer und zeittheoretischer Ansätze aus. Diese ermöglichen es, die sich in Praktiken manifestierende Transformation und Rekonfiguration der gesellschaftlichen Machtverhältnisse und soziokulturellen Ordnung im Kontext von Krieg und Besatzung als spezifische Erfahrung und Gestaltung von Zeit sichtbar zu machen. Das sich mittels Praktiken vollziehende (Neu-)Ordnen der Zeit fungiert so als analytischer Fluchtpunkt, um eine integrierte deutsch-französische Geschichte des Krieges im Westen und der „Besatzungsgesellschaft“ (Tatjana Tönsmeyer) in Frankreich zu schreiben. Die zu untersuchenden Akteursgruppen umfassen denn auch französische und deutsche Soldaten, die französische Zivilbevölkerung, die Résistance und Angehörige der deutschen Besatzungsmacht sowie Repräsentanten des NS- und Vichy-Regimes.